Diakonie ist Christsein in der Öffentlichkeit, sie ist auf andere zugehende und zupackende Kirche. Sie ergreift besonders Partei für Menschen in geistiger, seelischer und materieller Not, die ihre Rechte und Interessen nicht mehr selbst wahrnehmen oder aussprechen können. Dazu verpflichtet uns das biblische Zeugnis der alttestamentlichen Propheten, die immer wieder verkündet haben, dass Gott keine Opfer, sondern Gerechtigkeit für alle Menschen will, und das Vorbild und die Lehre Jesu. Dieses Zeugnis giltnicht nur für das Handeln einzelner Christinnen und Christen, sondern für die ganze Kirche.
In der Satzung des Diakonischen Werkes heißt es daher:
"Die Kirche hat den Auftrag, Gottes Liebe zur Welt in Jesus Christus allen Menschen zu bezeugen. Diakonie ist eine Gestalt dieses Zeugnisses und nimmt sich besonders der Menschen in leiblicher Not, in seelischer Bedrängnis und in sozial schwierigen Verhältnissen an. Sie sucht auch die Ursachen der Nöte zu beheben. Da die Entfremdung die tiefste Not des Menschen ist und sein Heil und Wohl untrennbar zusammengehören, vollzieht sich Diakonie in Wort und Tat als ganzheitlicher Dienst am Menschen."